Einfluss der Epigenetik auf die Genetik innerhalb der Hundezucht.......
Veröffentlicht von Sticha Georg in Hundezucht/-genetik · Dienstag 14 Jan 2025 · 2:15
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EPIGENETIK
nachstehende Aussagen geben die Meinung und die gemachten Erfahrungen von meiner Person wieder, und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit .....
Die Epigenetik hat in der Hundezucht, wie auch in anderen Bereichen der Biologie, einen bedeutenden Einfluss auf die Genetik. Epigenetik beschreibt die Mechanismen, durch die Genexpressionen reguliert werden, ohne dass sich die eigentliche DNA-Sequenz ändert.

Dies erfolgt oft durch chemische Modifikationen, wie DNA-Methylierung oder Histonmodifikationen, die Gene an- oder abschalten können. Diese epigenetischen Veränderungen können durch Umweltfaktoren wie Ernährung, Stress oder sogar soziale Interaktionen beeinflusst werden.
Einfluss auf die Hundezucht:
1. Erbgesundheit und Krankheiten: Epigenetische Faktoren können bei der Vererbung von Krankheiten eine Rolle spielen. Ein Hund kann genetisch prädisponiert für eine Krankheit sein, aber epigenetische Modifikationen können beeinflussen, ob diese Krankheit tatsächlich ausbricht oder nicht. Zum Beispiel könnten Umweltbedingungen in der frühen Entwicklungsphase eines Hundes epigenetische Veränderungen auslösen, die das Risiko von Erbkrankheiten beeinflussen.
2. Verhaltensweisen: Epigenetische Mechanismen können auch das Verhalten von Hunden beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass Stress oder Traumata in den frühen Lebensphasen zu epigenetischen Veränderungen führen können, die das Verhalten beeinflussen, z. B. ängstlicher oder aggressiver zu sein. Solche Veränderungen könnten auch teilweise auf die Nachkommen übertragen werden.
3. Zuchtziele und Selektion: In der Hundezucht wird traditionell hauptsächlich auf genetische Merkmale geachtet, doch die Epigenetik zeigt, dass auch die Umwelt und Haltung eine große Rolle spielen. Wenn Züchter nur auf genetische Merkmale achten, ohne die epigenetischen Einflüsse zu berücksichtigen, könnten bestimmte unerwünschte Merkmale weiterhin auftreten, obwohl die Genetik darauf nicht hinweist.
4. Umweltfaktoren und Pflege: Züchter könnten durch gezielte Pflege, Ernährung und Sozialisation positive epigenetische Effekte bei den Hunden fördern. Die Bedingungen, unter denen Welpen aufwachsen, könnten durch epigenetische Prozesse langfristige Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr Verhalten haben.
5. Frühe Lebenserfahrungen:
Epigenetische Mechanismen können beeinflussen, ob bestimmte genetische Prädispositionen für Aggression ausgedrückt werden. Beispielsweise können Welpen, die in einer stressreichen oder isolierten Umgebung aufwachsen, ein höheres Risiko für aggressives Verhalten entwickeln.
6. Stress und Traumata:
Traumatische Erlebnisse oder chronischer Stress können epigenetische Veränderungen auslösen, die das Verhalten eines Hundes beeinflussen. Dies kann dazu führen, dass genetisch "stille" Aggressionstendenzen aktiviert werden.
Zusammengefasst zeigt die Epigenetik, dass es in der Hundezucht nicht nur darum geht, auf die genetische Reinheit oder gewünschte Eigenschaften zu achten, sondern auch auf die Umgebung und die Pflege, die die genetischen Potenziale beeinflussen können. Epigenetische Mechanismen erweitern das Verständnis von Vererbung und Selektion in der Hundezucht erheblich.
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