Die tierschutzkonforme Ausbildung von Hunden ........

ÖRV Langenzersdorf

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Die tierschutzkonforme Ausbildung von Hunden ........

1. Österreichische Problemhunde Therapiezentrum - ÖRV Langenzersdorf nähe Korneuburg

Die tierschutzkonforme Ausbildung von Hunden, die bereits schwere Verletzungen an Menschen verursacht haben, ist eine hochsensible und anspruchsvolle Aufgabe. Sie erfordert ein tiefes Verständnis für Hundeverhalten, umfassendes Fachwissen und eine klare ethische Haltung.
Hier sind die wesentlichen Schritte und Prinzipien welche ich durch die 25 Jahre Arbeit mit Problemhunden angesammelt habe:

nachstehende Aussagen geben die Meinung und die gemachten Erfahrungen von meiner Person wieder, und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit .....

 

1. Detaillierte Verhaltensanalyse
 
Individuelle Bewertung: Ein erfahrener Hundetrainer oder Verhaltensberater analysiert das Verhalten des Hundes. Dabei wird untersucht, was die Aggression ausgelöst hat (z. B. Angst, Territorialverhalten, Ressourcenverteidigung, Schmerzen).
 
Anamnese: Sammeln von Informationen über die Lebensgeschichte, Haltung und frühere Erfahrungen des Hundes.
 
Gesundheitliche Abklärung: Ein Tierarzt überprüft, ob medizinische Ursachen (z. B. Schmerzen, neurologische Probleme) das aggressive Verhalten auslösen.
 
2. Erstellung eines Trainingsplans

Sicherheitsmaßnahmen: Der Schutz von Menschen und Tieren hat oberste Priorität. Dazu gehören Maulkorbtraining, sichere Unterbringung und Leinenführung.
 
Stressmanagement: Stressauslöser werden identifiziert und minimiert, um Überreaktionen zu vermeiden.
  
Positive Verstärkung: Der Fokus liegt auf dem Belohnen von erwünschtem Verhalten, um positive Alternativen zur Aggression zu etablieren.
  
Desensibilisierung und Gegenkonditionierung: Der Hund wird schrittweise an Reize gewöhnt, die zuvor Aggression ausgelöst haben, und lernt, positiv darauf zu reagieren.

 
3. Tierschutzkonforme Methoden
  
Kein Einsatz von Gewalt: Schmerz- oder Schreckreize wie Stachelhalsbänder, Elektrohalsbänder oder andere aversive Methoden sind ethisch und rechtlich unzulässig.
 
Maulkorbtraining: Der Hund wird stressfrei an einen gut sitzenden Maulkorb gewöhnt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
 
Einsatz von Fachpersonal: Die Arbeit mit solchen Hunden sollte nur von spezialisierten und zertifizierten ( zb. Kynologischen Verbandskörperschaften) Trainern durchgeführt werden.
 
 
4. Zusammenarbeit mit Haltern
 
Aufklärung und Training: Hundehalter müssen lernen, das Verhalten ihres Hundes zu verstehen und sicher zu managen.
  
Verantwortung: Halter tragen die Verantwortung für die sichere Haltung und den Umgang mit dem Hund.
 
Rechtliche Aspekte: In einigen Fällen können behördliche Auflagen wie Wesenstests oder Maulkorbpflicht hinzukommen.


5. Grenzen der Ausbildung
  
Ethische Entscheidungen: Wenn ein Hund trotz aller Bemühungen weiterhin ein hohes Risiko für Menschen darstellt, muss überlegt werden, ob er dauerhaft sicher gehalten werden kann. Eine Vermittlung in eine geeignete Einrichtung (z. B. spezialisiertes Tierheim) kann eine Alternative sein.
  

6. Prävention

Durch Aufklärung, verantwortungsvolle Zucht und frühzeitiges Training können viele Problemfälle vermieden werden.

Hunde, die schwere Verletzungen verursacht haben, sind oft das Ergebnis von Fehlhaltung, fehlender Sozialisierung oder traumatischen Erlebnissen. Mit Geduld, Fachwissen und den richtigen Methoden können jedoch in vielen Fällen deutliche Verhaltensverbesserungen erzielt werden.
 

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