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Und plötzlich stand der Tod vor der Tür .......................

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Und plötzlich stand der Tod vor der Tür .......................

1. Österreichische Problemhunde Therapiezentrum - ÖRV Langenzersdorf nähe Korneuburg
Veröffentlicht von Sticha Georg in Tierschutz · Freitag 06 Jun 2025 · Lesezeit 3:00
Und plötzlich stand der Tod vor der Tür ..................

Wenn Behörden über Hunde entscheiden, ohne sie zu verstehen

Es sind jene Momente, in denen das Leben aus den Fugen gerät.

Es sind jene Entscheidungen, die zeigen, was passiert, wenn Behörden handeln, ohne über die nötige fachliche oder kynologische Kompetenz zu verfügen.

Dieser Beitrag erzählt die wahre Geschichte einer Familie, deren junger Hund in eine tragische Situation geriet – und die seither von einer Entscheidung erschüttert ist, die niemand mit gesundem Hausverstand nachvollziehen kann.

Der Vorfall: Ein offenes Tor, ein toter Hund

Ein knapp einjähriger Herdenschutzhund entkam aufgrund eines defekten Garagentors und attackierte im Freilauf einen kleineren Hund. Dieser verstarb an den Folgen der Bissverletzungen. Ein tragischer Vorfall, der tief erschüttert – aber leider auch Teil der Realität im Zusammenleben von Mensch und Tier ist.

Die Familie meldete den Vorfall umgehend. Was darauf folgte, war ein Vorgehen, das – zumindest anfangs – nach gesundem Menschenverstand verlief:

  • Amtstierärztliche Überprüfung
  • Gespräche mit Gemeindevertretern
  • Besuch am Grundstück
  • Einschaltung eines anerkannten Problemhundetherapiezentrums

Hoffnung und Fortschritt

Der Hund – nennen wir ihn „Herkül“ – wurde sofort in Training gegeben. Zweimal pro Woche übten die Halter gemeinsam mit einem verhaltenstherapeutisch geschulten Trainer.

Die Führigkeit und das Verhalten verbesserten sich sichtbar. Die zuständige Amtstierärztin stellte fest:

„Der Hund zeigt ein freundliches, neutrales Verhalten – kein Hinweis auf Gefährlichkeit.“

Und dann: Der behördliche Rückschlag

Doch der Hoffnungsschimmer hielt nicht lange. Ein Sachbearbeiter der Bezirkshauptmannschaft – offenbar ohne ausreichende kynologische Fachkenntnis – entschied sich entgegen aller fachlichen Einschätzungen für die sofortige Beschlagnahme und Verfallserklärung des Hundes.

Die Ausführung?

  • Polizei fährt vor.
  • Eine andere Amtstierärztin wird entsendet.
  • Ein Tierheim wird informiert.
  • Die Familie wurde überrumpelt, der Hund mitten aus seinem Alltag entrissen.

Das Absurde:

Sowohl die Polizisten als auch die anwesende Amtstierärztin vor Ort sahen keinen Grund für eine Beschlagnahme, fühlten sich aber gezwungen, den Verwaltungsbescheid zu vollstrecken.

Die Familie kämpft

Ich wurde unmittelbar kontaktiert, sprach mit den Behörden, mit den Beamten, mit der Tierärztin – alle zeigten Unverständnis. Dennoch wurde der Hund beschlagnahmt.

Die Familie weint. Die Kinder besuchen ihn täglich im Tierheim. Der Hund leidet. Die Menschen leiden.

Und all das – ohne akute Gefährdungslage, ohne aggressives Verhalten, ohne neue Vorfälle.

Was sagt das über uns als Gesellschaft?

Ich stelle mir – nach über 45 Jahren Erfahrung in der Hundeausbildung – ernsthaft die Frage,
wohin unsere Gesellschaft driftet, wenn Menschen, die weder kynologisch ausgebildet sind noch mit der Realität von Hundeverhalten vertraut, über Leben und Tod, Trennung und Leid entscheiden.

Ich selbst bin zertifizierter Sachverständiger der NÖ Landesregierung für Sachkundeprüfungen. Ich habe den Hund gesehen, geprüft, begleitet. Ich weiß, wozu er fähig ist – und vor allem, wozu nicht.

Ich weiß: Dieser Hund hätte niemals beschlagnahmt werden dürfen.

Was nun?

Der Anwalt der Familie hat eine Beschwerde eingereicht. Die Rechtswidrigkeit des behördlichen Vorgehens liegt auf der Hand.
Doch für den Hund und seine Familie ist jeder Tag der Trennung ein Tag des Schmerzes.

Diese Geschichte ist kein Einzelfall.

Sie ist ein Warnruf.

Und sie stellt eine Frage, die uns alle betrifft:

Wer darf in diesem Land über das Schicksal eines Hundes entscheiden? Ein Computerakt oder das echte Verhalten? Weggesperrt wie ein Verbrecher .............



Ich wünsche der Familie das ihr Hund so schnell als möglich wieder nach Hause kommt, und die Familie wieder vereint ist.

Sticha Georg


Tel: +43 - (0) 676 - 359 49 03 ......
2103 Langenzersdorf, Am Hechtenfang 1
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